Bei den Tarifverhandlungen zum Tarifvertrag bei RME starten wir in die Verhandlungsphase. Die Tarifkommission hat Forderungen beschlossen. Nach der Befragung von über 500 Kolleginnen und Kollegen ist klar: Der Überforderungsschutz ist nicht mehr zeitgemäß. Wir wollen bei RME genau so viel verdienen wie im Rest der Metall-Elektroindustrie.
Die aktuelle wirtschaftliche Lage bei Rheinmetall Electronics rechtfertig aus unserer Sicht sogar mehr als den Flächentarifvertrag. Nach einer Zeit der Abweichung nach unten, fordern wir jetzt eine Abweichung nach oben. Wir nennen das: Fläche +
Die Forderung lautet:
Anerkennung der Regelungen der Metall-Elektro-Tarifverträge mit folgenden Ergänzungen:
- Unbefristete Übernahme der Auszubildenden
- Jährliche Möglichkeit zur T-ZUG-Wandlung in 6 freie Tage für alle Beschäftigten ohne die derzeitigen Voraussetzungen
- Altersteilzeitanspruch der Beschäftigten gemäß der Quotenregelung in der Metall-Elektro-Industrie
- Bonus für Mitglieder der IG Metall
Zusätzlich zur Tarifforderung rufen wir weitere Themen zur Diskussion mit dem Arbeitgeber auf.
Die Leistungszulage ist im gekündigten Haustarifvertrag mit einer extra Klausel versehen. Die Leistungszulage wird 2025, 2026 und 2027 weiter schrittweise eingeführt und ist deswegen mit einer späteren Kündigungsfrist versehen. Aus formalen Gründen ist die Leistungszulage deswegen nicht in den Forderungen.
Wir wollen die Entgeltgrenze zwischen Tarifvertrag und AT-Beschäftigten klären. Die Formulierung des Abstandes im Flächentarifvertrag führt in Kombination mit den höheren Wochenstunden bei RME dazu, dass einige Kolleg*innen mit AT-Vertrag weniger pro Stunde verdienen als Kolleg*innen in der EG 11. Hier besteht Handlungsbedarf.
Der hohe Auftragseingang bei RME führt zu hunderten Neueinstellungen jedes Jahr. Nicht alle Stellen können rechtzeitig besetzt werden. Viele neue Kolleg*innen müssen eingearbeitet werden. Beides führt zu einer höheren Belastung der aktuellen Belegschaft. Zeiten höherer Belastung dürfen nicht zu einer Überlastung der Kolleg*innen führen. Auch das bringen wir in die Verhandlungen ein.